100 Gramm Schokolade haben mehr Kalorien als 100 Gramm Möhren. Gleichzeitig hat das Gemüse deutlich mehr Volumen. Professor Barbara Rolls nennt dieses Verhältnis von Kalorien zu Gewicht beziehungsweise Volumen eines Nahrungsmittels „Energiedichte“. Die Ernährungswissenschaftlerin von der Pennsylvania State University hat das Essverhalten von schlanken und übergewichtigen Menschen untersucht. Sie stellte fest, dass beide Gruppen zwar unterschiedlich viele Kalorien zu sich nahmen. Ihre Tagesportionen hatten insgesamt aber dasselbe Volumen – Frauen aßen etwa drei Pfund pro Tag.
Aus dieser Erkenntnis entwickelte Barbara Rolls das „Volumetrics“-Prinzip. Wer abnehmen möchte, sollte demnach möglichst viele Lebensmittel mit geringer Energiedichte essen – zum Beispiel Gemüse, Obst oder Suppen. Besonders günstig sind Lebensmittel, die sehr viel Wasser enthalten. Auf diese Weise sollen Abspeckwillige auch mit 1200 oder 1300 Kalorien täglich satt werden.
Auf diesem Prinzip beruhen auch viele Low-Fat-Diäten und das Konzept der Weight Watchers. Doch Rolls ist sich sicher, dass ihr Volumetrics-Programm erfolgreicher ist, weil es auf Gebote statt Verbote setzt: Statt „Essen Sie fettarme Lebensmittel“ rät sie „Verzehren Sie so viele Nahrungsmittel mit geringer Energiedichte wie möglich.“ In einer Mini-Studie verloren Teilnehmer mit Low-Fat-Konzepten innerhalb eines Jahres durchschnittlich 15 Pfund Gewicht. Probanden, die dem Volometrics-Prinzip folgten, aßen insgesamt mehr Obst und Gemüse und nahmen 20 Pfund ab.
Vorteile:
Das Konzept ist sehr leicht umzusetzen und lässt sich ohne großen Aufwand praktisch in jeden Speiseplan und jede Alltagssituation integrieren. Zusätzliche Kosten fallen nicht an. Nachteile:
Die Diät basiert auf der Beobachtung von Einzelpersonen. Große Studien mit Kontrollgruppen fehlen noch. Barbara Rolls, die Erfinderin von „Volumetrics“, sagt selbst, dass sie ihre Diät gern noch in größeren Studien auf den Prüfstand stellen möchte.