Die Low-Fat-Expertinnen Gabi Schierz und Gabi Vallenthin haben gleich eine ganze Reihe von Ratgebern und Kochbüchern zum Thema „Low Fett 30“ auf den Markt gebracht – vom Einsteigerprogramm bis zu „So koche ich meinen Mann schlank“.
Low Fat 30 basiert auf drei simplen Regeln: „Essen Sie, wenn Sie Hunger haben. Hören Sie damit auf, wenn Sie satt sind. Und: Alles, was Sie essen, sollte Low Fett 30 sein.“ Das bedeutet, dass maximal 30 Prozent der Gesamtkalorien aus einem Nahrungsmittel aus Fett stammen. Ein Beispiel: Eine Tütensuppe, die 83 Kalorien und insgesamt drei Gramm Fett enthält, liefert pro Gramm Fett neun Kalorien, also 27 Fett-Kalorien. Damit stammen 32,53 Prozent der Gesamtenergie aus Fett – also bereits zu viel für Low Fett 30. Wer diese Regel für alle Nahrungsmittel und Rezepte beherzigt, soll mühelos und ohne Quälerei abspecken. Vorraussetzung ist allerdings, dass Low Fett 30 zur Lebenseinstellung wird.
Low Fat 30 gibt es auch als Gruppenkurs in verschiedenen Regionen Deutschlands. Die Teilnehmer erhalten jede Woche Info-Broschüren und lernen in einem Einkaufskurs, Lebensmittel nach ihrem Fettgehalt auszuwählen. Beim Gruppenprogramm gibt es zum Teil Vorgaben von Mindestmengen, die eine ausgewogene Ernährung gewährleisten. Allerdings kommt das Sportprogramm zu kurz.
Vorteile: Es gibt keine Verbote, kein Kalorienzählen und keine vorgegebenen Speisepläne. Alles ist erlaubt, vorausgesetzt, man hält sich an die Low-Fat-30-Regeln. Jede Menge Tipps und Listen helfen bei der Auswahl von fettarmen Lebensmitteln und zeigen, wie man beim Kochen und Backen Fettfallen umgeht.
Nachteile: Experten der Stiftung Warentest bemängelten die gezielte Produktwerbung und die dürftigen und zum Teil falschen Sportanleitungen.
Fazit: Grundsätzlich ist das Konzept sinnvoll und empfehlenswert. Allerdings müssen Abspeckwillige selber darauf achten, ausgewogen zu essen, und die Gesamt-Kalorienzahl pro Tag im Blick behalten. Das Gruppenprogramm von Low Fat 30 erhielt von der Stiftung Warentest sogar Bestnoten.