Ein Teil der Begebenheiten, von denen der Heilige Koran berichtet, betrifft die Geschichte des Islams. Es wird über die Berufung des Propheten und Ereignisse während seines Prophetenauftrages gesprochen. In diesem Teil aus Geschichten und Zeichen möchten wir von der Himmelsreise des Propheten des Islams berichten.
Die diesbezüglichen Verse finden wir zu Beginn der Sure Isra: „Gepriesen sei der, der seinen Diener bei Nacht von der heiligen Moschee (in Mekka) nach der fernen Moschee (in Beytol-Moqadas, deren Umgebung wir gesegnet haben, brachte, um ihn etwas von unseren Zeichen sehen zu lassen! Er (Gott) ist der, der (alles) hört und sieht."
Noch herrschte das Dunkel der Nacht, doch allmählich war das erste Morgenlicht am Horizont zu sehen. Die Prophetengemahlin Umme Hani sah den Propheten das Morgengebet verrichten. Als es zu Ende war rief der Prophet sie zu sich: „Ich möchte dir etwas wichtiges anvertrauen!"
Umme Hani kam zu ihm:Der Prophet sagte: Du hast ja gesehen wie ich gestern Abend das Nachtgebet an dieser Stelle verrichtet habe. Nach dem Nachtgebet ist Engel Jibrail, Gabriel, gekommen und hat mich auf seinem himmlischen Reittier nach Beytol Moqadas mitgenommen... und die Engel waren erfreut und teilten einander mit, dass ich gekommen war. Ich bin an verschiedenen Orten gewesen.
In der Al-Aqsa-Moschee habe ich das Gebet gebetet und habe die Spuren der Propheten gesehen und wie du siehst habe ich das Morgengebet wieder hier gebetet.
Umme Hani riet dem Propheten besorgt: Für mich ist es sonnenklar, dass Ihr die Wahrheit sagt, aber ich beschwöre Euch bei Gott, behaltet diese Geschichte für Euch und erzählt niemanden davon.
Der Prophet aber sagte lächelnd: Doch! Gleich jetzt möchte ich zu dem Stamm der Qureisch gehen um sie mit diesem Ereignis an die Herrlichkeit und Macht Gottes zu erinnern.
Ume ließ nicht nach. Sie fasste den Propheten beim Gewand und sagte: Wollt ihr zu Leuten gehen, die euren Prophetenauftrag leugnen und euer Wort der Wahrheit nicht akzeptiert haben? Ich fürchte sie werden euch misshandeln!
Aber der Prophet ging schweigend fort.
Es war viel los in der Moschee. Die Leute saßen zusammen und unterhielten sich. Der Prophet war hinzugekommen. Abu Djahl erhob sich sofort, ging auf ihn zu und begann wie immer über ihn zu spotten:
„He Mohammad! Hast du was Neues zu berichten
Und der Prophet sagte: Ja, gestern bin ich zum Aufstieg in den Himmel mitgenommen worden! Ich bin in Beyt-ol-Moqadas gewesen!
Abu Jahl schrie: Was, du bist in Beyt-Ol-Moqadas gewesen und jetzt bist du schon wieder hier unter uns? Dann brach er in Gelächter aus:
Leute kommt! Hört euch an, was Mohammad sagt.
Die Menschen drängten sich um den Propheten Gottes. Der sprach: Gestern Nacht bin ich nach Beyt- Ol_Moqadas getragen worden. Einige Propheten wie Abraham Moses und Jesus sind dort eingetroffen. Wir haben miteinander gesprochen und haben das Gebet gebetet, und beim Gebet habe ich an ihrer Spitze gestanden. Ich habe Adam gesehen, der sich freute wenn er nach rechts schaute und weinte wenn er nach links blickte. Und Gabriel sagte: Immer wenn jemand der Nachkommen Adams ins Paradies gebracht wird, freut Adam sich und wenn jemand zur Hölle gebracht wird, überkommt ihn der Kummer.
Nachdem der Prophet von seiner nächtlichen Reise von Mekka nach Beyt-ol-Moqadas berichtet hatte meinte Motaam Ibne Adi.......(?) Hast du diesen Weg, für den man zwei Monate braucht, in einer Nacht zurückgelegt? Und kannst du beweisen, dass du die Wahrheit sagst?
Der Prophet sagte: An einer Stelle auf dem Weg nach Schaam (Damaskus) bin ich auf die Erde heruntergekommen und einer Karawane begegnet. Die Kamele dieser Karawane haben sich, als sie mein Reittier hörten, erschreckt und sich aufgebäumt. Eines von ihnen ging verloren und ich habe seinem Besitzer gezeigt, wo es ist. Da waren wir auf dem Hinweg nach Schaam. Und auf dem Rückweg, als ich in der Nähe von Mekka war, traf ich auf eine andere Karawane. Alle in dieser Karawane schliefen. Sie hatten ein Gefäß mit Wasser. Das war zugedeckt. Ich habe es aufgedeckt und von dem Wasser getrunken und wieder zugedeckt. Diese Karawane trifft gerade in Mekka ein und hat viele Waren mit dabei. Ihr geht ein graues Kameltier voran, welches eine schwarze und eine weiße Satteltasche trägt.
Die Menschen sahen tatsächlich eine Karawane eintreffen. Alle Zeichen, die der Prophet genannt hatte, trafen zu. Da rief einer der Prophetengefährten laut:
O Mohammad! Ich bezeuge, dass du der wahrhaftigste von allen bist und bald erhoben sich viele Stimmen und bestätigten den Propheten.
Und wieder berichtete der Prophet von seiner wunderbaren Reise: Auf der Himmelsreise habe ich die sieben Himmel aufgesucht und die erstaunlichen Dinge in ihnen gesehen. In jedem Himmel habe ich prächtige Paläste gesehen, Ich habe mich über einen Palst aus Rubin erkundigt und Jibrail hat gesagt: Dieser Palast gehört denen, die Schönes und Reines sagen und lange Zeit fasten. Der Prophet berichtete weiter über seine wundersame Reise. Und seine Berichte machten viele zu Gläubigen. Nur seine Gegner nicht. Die schwiegen ratlos und verblüfft.
Der Aufstieg des Propheten in den Himmel war wieder ein Zeichen für die Herrlichkeit Gottes gewesen.
Prophet Mohammad s.a.s. lernte während seiner Himmelsreise außerordentliche Dinge kennen, sah die Strafen der Hölleninsassen und die Rangstellungen der Paradieseinwohner. Er erfuhr über die Geheimnisse des Daseins und die Wirkung der endlosen Macht Gottes. Dann erreichte er eine Stelle, der sich Jibrail nicht nähern konnte, obwohl er ein Ofenbarungsengel ist.: Es war der Sadrat.... ulmontaha... ein Baum mit vielen Blättern, der am Ende steht oder in der Nähe der Göttlichen Barmherzigkeit. Die Engel des Herrn können nicht höher als dieser Baum steigen.
Doch Mohammad konnte noch höher hinaus. Er erreichte eine Stelle die erfüllt war von der Pracht und Herrlichkeit Gottes und er hörte den Ruf: O Mohammad.du bist mein Diener und ich bin dein Schöpfer. Bete mich an und vertraue auf mich. Du bist mein Licht unter meinen Diener. Du bist mein Prophet und mein Beweis unter ihnen. Damit war die Himmelreise zu Ende und der Prophet erhielt den Auftrag auf dem Weg, den er gekommen war, zurückzukehren.