Liebe Leser! Die Geschichte von Adam - gegrüßt sei er - ist eine der ersten Geschichten, die wir im Koran antreffen. In dieser Geschichte, die von Adam und seiner Ehefrau Eva, die im Koran Hawa genannt wird, handelt, taucht ein Wesen namens Satan auf. Es ist eine üble Existenz, die den Menschen zum Schlechten animiert und Einfluss auf seine Gefühlsneigungen wie Angst und Hoffnung, Wünsche, Trieb und Zorn ausübt.
Satan verschönert das Schlechte für den Menschen und lockt ihn auf Abwege. Das einzige was den Menschen vor den Zuflüsterungen Satans schützt ist der wahre Glaube.
Sehen Sie nun bitte wie der Koran über Adam berichtet:
Die Engel Gottes waren zutiefst beeindruckt von der unendlichen Größe der göttlichen Schöpfung. Gott hatte Himmel und Erde in 6 Abschnitten erschaffen.
Dann sprach Er zu den Engeln:„Ich werde bald auf der Erde einen Statthalter für mich einsetzen."
Die Engel fragten einander verwundert:„Haben wir denn unsere Aufgaben versäumt? Sind wir denn undankbare Geschöpfe gewesen? Wir sollten Gott nach dem Grund fragen, weshalb er einen Statthalter auf Erden einsetzen will."
So fragten die Engel Gott: „Wirst du jemanden erschaffen, der auf der Erde Unheil stiftet und Blut vergießt? Wir preisen dich doch ständig und danken dir!"
Gott antwortete:„Ich weiß mehr über diese Erschaffung als ihr wisst."
Die Engel wunderten sich und schauten auf Adam, den Gott erschaffen hatte. Gott hatte Adam aus Lehm entstehen lassen und Er hatte ihm von Seinem Geist eingehaucht. Sie fragten sich: „Welches Geheimnis steckt denn im Menschen, das wir nicht kennen?"
Gott gab Adam Verstand und die Fähigkeit wahrzunehmen mit und ließ ihm Huld und Weisheit zukommen. Dann lehrte er ihn die Geheimnisse der Geschöpfe und ihre Namen und der Geist des Menschen war angefüllt mit vielen Kenntnissen.
Daraufhin sagte er zu den Engeln:„Nun nennt ihr mir diese Geheimnisse. Aber das konnten die Engel nicht.
Und da sagten sie: „Du stehst makellos über allem- wir besitzen nur das Wissen, das du uns gelehrt hast."
Da forderte Gott Adam auf, er solle den Engeln die Namen der Geschöpfe und der Geheimnisse dieser Geschöpfe nennen. Adam folgte dieser Aufforderung. Die Engel begriffen, dass Adam höher steht als sie.
Gott sagte daraufhin zu ihnen: „Habe ich euch nicht gesagt, dass ich das Verborgene im Himmel und auf Erden kenne sowie das was ihr offenkundig macht und was ihr verheimlicht. Nun verbeugt euch alle vor Adam."
Die Engel verneigten sich zum Lobpreis ihres Herrn vor Adam bis auf Iblis, der unter ihnen war. Iblis, der Teufel. Eingeschnappt und stolz folgte Iblis nicht der Anordnung Gottes.
Gott fragte ihn: „Was hält dich davon ab, dich vor Adam zu verneigen? Bildest du dir etwas auf dich ein? Glaubst du, besser zu sein als er?"
Iblis sagte eigensinnig:„Ja! Ich bin doch besser. Denn ich bestehe aus Feuer, aber er ist aus Lehm erschaffen."
Da sagte Gott: „Verzieh dich! Du bist aus meiner Audienz vertrieben. Verflucht bist du bis zum Tag des Jüngsten Gerichtes."
Satan sagte: „Mein Herr! Gib mir eine Frist, bis zu dem Tag, wo alle auferstehen."
Gott gab ihm eine Frist und Satan versprach:„Nun, wo ich auf dem Irrweg bin, werde ich Adam und seinen Nachkommen auflauern. Ich werde mich von vorne und hinten und von rechts und links an sie heranschleichen. Und du wirst sehen, dass die meisten von ihnen undankbar sind."
Gott sprach zu Iblis:„Geh! Deine Strafe und die Strafe eines jeden, der dir folgt, ist die Verdammnis. Geh und täusche zusammen mit deinen Leuten jeden, den du täuschen kannst, und mache dich mit deinen Reitern und deinem Fußvolk an sie heran. Werde ihr Teilhaber bei ihrem Besitz und ihren Kindern und mach ihnen Versprechungen, aber eines sollst du wissen: ‚Du wirst keine Macht über meine aufrichtigen Diener haben. Dein Herr genügt ihnen als Schutz.'"
[size=150]Die heutige Geschichte wurde von den Versen 29 bis 38 der Sure 2, den Versen 71 und 85 der Sure 38 und den Versen 60 und 65 der Sure 17 abgeleitet. Im nächsten Teil wird es um die Verführungen Satans gehen.