Jesus (gegrüßet sei er) ist einer der großen Gesandten Gottes gewesen. Er wurde auf außergewöhnliche Weise erschaffen. Jesus hatte wie die anderen göttlichen Propheten die Aufgabe, die Menschen auf den Weg der Rettung und des wahren Glücks zu führen.
Im Koran wird mit großem Respekt über Jesus und seine ehrenwerte Mutter Maria gesprochen. Sie werden auf Arabisch Issa und Mariyam genannt.
Maryam wurde wegen ihres keuschen Wesens von allen gelobt. Die Menschen waren von ihrer Frömmigkeit und ihrer Nähe zu Gott überzeugt und wenn sie etwas auf dem Herzen hatten, wandten sie sich an Maryam und baten sie, Fürbitte bei Gott einzulegen. Auch an jenem Tag hatte Maryam wieder für die anderen gebetet und war dann zu den Hügeln gegangen, die östlich des Tempels lagen. Maryam liebte die schöne Landschaft in dieser Gegend. Sie zog sich oft nach dorthin zurück.
Plötzlich spürte sie jemanden in ihrer Nähe und sprang erschreckt auf. Ein Jüngling stand vor ihr:
Sie rief: Ich suche bei Gott dem barmherzigen Zuflucht vor dir. Sei gottesfürchtig! Der junge Mann aber sprach: Ich bin der Bote deines Herrn und soll dir einen Sohn verkünden, der rein ist. Maria wurde bekümmert: Wie soll ich ein Kind bekommen. Kein Mann hat mich bisher berührt und ich bin keine Frau gewesen, die tut, was sich nicht geziemt. Der Jüngling lächelte: Dein Herr und Erhalter hat gesagt: Dies ist für mich ein Leichtes. Wir wollen, dass dieser Knabe ein Zeichen und ein Segen seitens Gottes für die Menschen ist.
Zacharias und seine Gemahlin wunderten sich allmählich immer mehr über das Verhalten Mariyams. Mariyam mied ihre Nähe! Das Lächeln in ihrem Gesicht war verschwunden. Sie sah sehr betrübt aus.
Eines Tages kam Zacharias nach Hause geeilt und fragte, ob Maryam da sei. Seine Gemahlin antwortete: Nein! Es war ja auch nicht besprochen, dass sie heute kommt. Zacharias: Ja, aber - sie ist heute morgen nicht in den Tempel zurückgekehrt. Es ist besser, ich mache mich auf die Suche nach ihr.
Tief in der Nacht kehrte Zacharias müde und resigniert nach Hause zurück. Er war voller Sorge. Zacharias hatte keine Spur von Mariyam gefunden.
Maryam war hochschwanger. Sie hatte in der heißen Wüste unter einer verdürrten Dattelpalme Zuflucht gesucht. Die Wehen ließen ihr keine Ruhe mehr.
Maryam flehte: O Gott, erbarme dich meiner. Alle in meiner Familie sind edel und gottesfürchtig gewesen. Stehe mir bei, damit ich gegenüber den Verleumdungen, die man vorbringen wird, geduldig bleibe.
Da hörte sie die Stimme des Säuglings: Mutter: Sei nicht traurig. Sieh! Gott hat einen kleinen Bach zu deinen Füßen fließen lassen...
Schüttel diesen trockenen Baum. Er wird frische Datteln auf dich herabwerfen. Iss davon und trink von diesem Wasser. Sei ruhigen Herzens und wenn du Leuten begegnest, sprich nicht mit ihnen, sondern mach durch Zeichen klar, dass du für den heutigen Tag Gott gelobt hast, zu schweigen.
Maryam war sehr erstaunt. Wie konnte das alles wahr sein? Doch dann dachte sie daran, auf welchem außergewöhnlichen Wege sie auf Gottes Geheiß ein Kind empfangen hatte und plötzlich durchströmte sie ein Gefühl der Ruhe.
Sie aß von den Datteln und stillte ihren Durst mit frischem Wasser. Dann ruhte sie ein wenig aus. Schließlich nahm sie ihr Kind auf den Arm und machte sich auf den Rückweg.
Zacharias war mit Tischlerarbeiten beschäftigt. Plötzlich trat Jusef hinzu und rief: Zacharias! Mariyam ist wieder da, aber...! Ja was denn aber?! Sie ist nicht allein. Sie hält einen Säugling im Arm!
Prophet Zacharias eilte erfreut zu Maryam. Er hatte auf diesen Augenblick und die Geburt Jesu gewartet. Nun endlich war die Verheißung Gottes in Erfüllung gegangen.
Zacharias fand Maryam von Menschen umringt. Diese schmähten sie und riefen: Schwester des Haruun. Dein Vater war kein liderlicher Mann und auch deine Mutter nicht. Woher hast du dieses Kind? Du bist doch mit niemandem verheiratet! Maryam schwieg. Sie zeigte auf das Kind und gab durch Zeichen zu verstehen: Fragt es selber! Es brach ein Gelächter aus: Was? Wir sollen einen Säugling fragen, der gerade mal einen Tag alt ist? Du willst uns wohl auf den Arm nehmen, Maryam? Wie kann ein Kind, das noch in der Wiege liegt, sprechen?
Da begann auf Gottes Geheiß das Kind zu sprechen: Ich bin der Diener meines Herrn. Er hat mir die Schrift verliehen und mich zum Propheten ernannt. Und mich überall, wo ich bin, Segen sein lassen und mir Segen mitgegeben und mich so lange ich lebe zum Gebet und zur Zakatsteuer angehalten und angehalten dazu, dass ich meine Mutter gut behandle, und Er hat mich nicht streitlustig und böse gemacht.
Gegrüßet sei ich bei meiner Geburt, und bei meinem Tod und wenn ich wieder lebendig werde.
Jesus aleihe salam war geboren worden. In dem Vers 34 der Sure 19, Sure Maryam, steht: dies ist Issa (Jesus), Sohn der Maria, ein Wort Gottes, das sie bezweifeln.