Auch auf die Geschichte, die sie heute hören, wird im Koran hingewiesen.
Er freute sich darüber, dass er mit Moses a.s. verwandt war. Er glaubte auch an die Thora und war ein gut aussehender Mann.
Aber er hatte einen großen Makel: Er liebte Macht und Reichtum und war zudem sehr geizig.
Nachdem das Volk Israel nach vielen Jahren noch immer keine Bleibe gefunden hatte, sonderte er sich von den anderen ab und beschäftigte sich mit der Alchemie. Bald hatte er großen Reichtum angehäuft und überall war die Rede von ihm und seinem Vermögen. Übrigens: dieser Jude hieß Qaarun, auch als Korah bekannt.
Ein Grüppchen saß zusammen und einer von ihnen sagte: Der Qarun, der hat es gut. Ein anderer meinte: Wären wir doch auch nur so reich wie er. Gott hat ihm viel beschert. Aber ein anderer, der den Qarun besser kennte wandte ein: Beneidet Qarun lieber nicht wegen dieser äußerlichen Dinge, denn Gott lohnt die Menschen, die glauben, mit viel Kostbarerem und Höherem.
Aber ein junger Bursche antwortete ihm: Wie sollen wir ihn nicht beneiden? Siehst du denn nicht: Schon die Schlüssel zu seinen Schatzkammern sind so schwer, dass auch eine Schar von starken Männern sie nur mit Mühe von einer Stelle zur anderen tragen kann." Da sahen sie wie Qarun vorbeikam: Voller Stolz und einen verächtlichen Blick auf sie werfend.
Die Freunde und Verwandten des Qaruns berieten sich und machten sich dann gemeinsam auf den Weg zu ihm. Sie rieten ihm:
Qarun: Du weisst doch, dass du dir nicht wegen der schönen Dinge der Welt etwas einbilden darfst - Gott liebt keine Menschen, die stolz und eigensinnig sind. Er kauf dir lieber mit dem, was Gott dir geschenkt hat die Belohnung im Jenseits und vergiss auch nicht deinen Anteil auf der Welt: Tue Gutes - so wie Gott dir Gutes zukommen ließ. Stifte kein Unheil auf Erden. Gott liebt die Unheilstifter nicht.
Qarun schenkte ihren Worten keine Beachtung. Er antwortete: Ich bin durch das Wissen, das ich besitze( die Alchemie) an diesen Reichtum gelangt. Gott hat gesehen, dass ich dieses Segens würdig bin! Eines Tages meldeten die Sklaven des Qaruns den Besuch Moses an: Der große Prophet Gottes, der geehrte Moses, wird zu dir kommen. Qarun nahm Moses stolz in Empfang. Mit einem überheblichen Lächeln fragte er ihn spottend:
Was möchtest du? Moses fragte ihn freundlich: Warum bis du nicht gekommen, als die Söhne Israels sich zum Reuegebet versammelt haben? Qarun: Eure Gebete interessieren mich nicht - ich habe selber herausgefunden, wie ich leben soll"
Moses sah: Qarun liebte Besitz und Reichtum so sehr, dass er alles nur noch für sich wollte und nicht bereit war, den anderen auch nur ein wenig davon abzugeben. Er verließ den Palast des Qarun bekümmert. Qarun aber befahl man solle Moses schmutziges Wasser und Asche auf das Haupt schütten. Damit hatte er seinen Frevel und sein beleidigendes Vorgehen auf die Spitze getrieben.
Die Menschen waren erschrocken zusammengeströmt. Keiner wusste was eigentlich passiert war. Einer rief: Qarun und seine Schätze sind spurlos verschwunden. Gott hat seinem Propheten die Erde unterworfen und Moses hat die Erde gerufen, sie soll Qarun und seine Leute verschlucken. Er wurde bestraft und keiner konnte ihm helfen.
Alle die noch einen Tag vorher Qarun wegen seines Reichtums und seiner Macht beneidet hatten, sagten:
Wie sehr wir uns doch geirrt haben. Gott sei Dank, dass wir nicht wie er waren. Gott bestimmt doch darüber wie viel seine Diener besitzen. Er gibt dem einen weniger und dem anderen mehr. Wenn Gott uns nicht gnädig gewesen wäre, wären wir auch im Erdboden versunken!
In der Sure Qasas heisst es im 78. Vers zu dieser wahren Geschichte: Er (Qarun) sagte: Ich habe es (d. h. was ich an Reichtümern besitze) nur auf Grund von Wissen, das ich besitze, erhalten. Wusste er denn nicht, dass Gott vor ihm Generationen hat zugrunde gehen lassen, die kraftvoller waren und mehr (Reichtümer) zusammengebracht hatten als er?
Und dann heisst es abschließend in dem Vers 83 der gleichen Sure, der 28. Sure über das Paradies: Das ist die jenseitige Bleibe. Wir bestimmen sie für diejenigen, die nicht nach Vorherrschaft im Land streben und denen der Sinn nicht danach steht, im Land Unheil anzurichten. Das Ende fällt zugunsten derer aus, die gottesfürchtig sind.